Auf dem Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt….

…ist unsere Werkstattbeschäftigte Stephanie Rausch. Seit 2004 besucht sie die Nahe-Hunsrück-Werkstatt und ist nach Teilnahme an einer Berufsbildungsmaßnahme im Arbeitsbereich der Einrichtung beschäftigt. Anfänglich gab es Höhen und Tiefen bei der Teilhabe am Arbeitsleben, dann aber entwickelte sich eine gute Motivation, Stabilität und Zuverlässigkeit trat ein. Zunehmend festigte sich auch der Wunsch nach einem Arbeitsversuch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Frau Rausch absolvierte verschiedene Praktika und erhielt letztlich einen ausgelagerten Außenarbeitsplatz in einem Schmuckbetrieb in Idar-Oberstein. Dort gefiel es ihr sehr gut, leider konnte die Maßnahme nicht fortgesetzt werden, was aber nicht an den Arbeitsfähigkeiten von Frau Rausch lag, sondern der Auftragslage geschuldet war.

von links nach rechts. Frau Werner, Personalabteilung, Herr Nickweiler Schwerbehindertenvertretung, Herr Wagner Schichtkoordinator, vorne Frau Rausch

Eine neue Chance ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, erhielt sie, als vor einigen Monaten die Firma Light Mobility Solutions GmbH (kurz LMS) auf die Nahe-Hunsrück-Werkstätten zukam und nach der Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit den Werkstätten anfragte. Geschäftsleitung und Betriebsrat hatten sich vorab intensiv mit dem Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt und entschieden neue Wege zu gehen und Werkstattbeschäftigten der Lebenshilfe eine Chance zu geben.

In Zusammenarbeit mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit und dem Sozialdienst der Nahe-Hunsrück-Werkstatt wurde dieser Schritt gut vorbereitet. Die Anforderungen am Arbeitsplatz wurden bewertet, betriebliche Strukturen in der Abteilung kennengelernt und auch das Arbeitsklima und die Bereitschaft der künftigen Kolleginnen und Kollegen zur positiven Unterstützung von Frau Rausch, eingeschätzt.

Anfang Februar dieses Jahres ging es dann los und Frau Rausch startete ihr Praktikum in einer Montage- und Verpackungsabteilung der Firma LMS Solutions. Arbeiten wie sortieren von Einzelteilen, Produkte nach Kundenvorgaben verpacken oder Paletten zum Versand fertigmachen, hatte sie bereits in der WfbM erlernt. Arbeitstempo, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Qualitätsbewusstsein hatten sich im Laufe der Werkstattbeschäftigung gut entwickelt.

Mit diesen Fähigkeiten und hoher Motivation verlief das achtwöchige Praktikum bei LMS erfolgreich und wurde im April in einen ausgelagerten Beschäftigungsplatz umgewandelt. Nicht zuletzt trug zu diesem Erfolg auch das positive Betriebsklima und die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen innerhalb der LMS – Abteilung zum Erfolg bei. Dort wo Frau Rausch Anforderungen nicht alleine bewältigen kann, unterstützen sie oder entwickeln Ideen für Hilfsmittel, wie zum Beispiel Zählhilfen. Frau Rausch fühlt sich im Betrieb anerkannt und wertgeschätzt. Jeden Tag geht sie gerne zur Arbeit und ist stolz darauf Teil des Betriebes zu sein. Die nahe-Hunsrück-Werkstätten, Frau Rausch und die Firma LMS planen bereits gemeinsam den nächsten Schritt hin zu einem Budget für Arbeit.

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